Earth Day – Empfehlenswerte Apps und Projekte für mehr Nachhaltigkeit

by Philip

Am 22. April 2021 fand der diesjährige Earth Day statt, ein internationaler Tag zum Thema Klima- und Umweltschutz, geprägt von zahlreichen Aktionen rund um das Thema Nachhaltigkeit. Dieser Aktionstag wurde dabei vor über 50 Jahren in den USA ins Leben gerufen und erfreut sich Jahr für Jahr einer medial immer präsenteren Aufmerksamkeit.

Mir persönlich ist das Thema Nachhaltigkeit schon seit etlichen Jahren persönlich sehr wichtig, auch wenn ich den Earth Day bisher noch nie so stark wahrgenommen habe wie in diesem Jahr.

Anlässlich dieses besonderen und wichtigen Tags rund um das Thema Klima- und Umweltschutz habe ich mir gedacht, dass ich auch einen kleinen Beitrag zum Earth Day (wenn auch etwas verspätet) leisten könnte und euch heute in meinem neusten Blogbeitrag einmal ein paar sehr spannende Internetseiten und Apps vorstellen möchte, die euch auf eurem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen könnten.

Dies ist lediglich eine kleine Auswahl und es gibt mit Sicherheit noch viele weitere tolle Projekte, die es verdient haben, vorgestellt zu werden. Aber ich dachte mir, dass diese Auswahl ein netter Start in die richtige Richtung sein könnte, die oft sogar kostenlos oder sehr preiswert ist. Die einzelnen Projekte stelle ich euch im Folgenden einmal etwas näher vor.

Ecosia

Ecosia - DIe Suchmaschine, die Bäume pflanzt

Ecosia – Die Suchmaschine, die Bäume pflanzt

Die Suchmaschine Ecosia ist eine Plattform, die ich bereits seit mehreren Jahren sehr aktiv nutze.

Über die Jahre hat die Plattform sich kontinuierlich weiterentwickelt, viele nachhaltige Projekte unterstützt, interessante Partnerschaften geschlossen und mittlerweile über 120 Mio. Bäume (weiterführende Informationen) gepflanzt.

Zwar läuft die Suche über die Bing Suche von Microsoft und ist nicht ganz so genau, wie es beispielsweise Google ist, aber für die allermeisten Suchanfragen gibt es gute Suchergebnisse und wenn man doch einmal nicht weiterkommt, dann kann man über eine eingebaute Funktion doch noch die Google Suche zu Hilfe nehmen.

Ecosia generiert mit den Suchanfragen der Benutzer:innen (diese bleiben übrigens anonym) Werbeeinnahmen und finanziert damit die zahlreichen Baumpflanzaktionen weltweit. So kann man kostenlos und ohne viel Aufwand mit einer einfachen Suche im Internet aktiv dazu beitragen, dass die vielen Aufforstungsprojekte (u.a. in Spanien, Brasilien und Burkina Faso), die Ecosia unterstützt, gut vorankommen. Ecosia gibt es dabei übrigens auch als App für Android und iOS und kann zusätzlich diese Suchfunktion als Standartsuche auf seinem Smartphone einrichten. Damit könnt ihr nicht nur im Internetbrowser, sondern auch am Tablet und Smartphone mit eurer Internetsuche Bäume pflanzen.

Too Good To Go

Too Good To Go Partnergeschäfte finden

Too Good To Go Partnergeschäfte finden

Too Good To Go ist eine App, die ich vor einiger Zeit in einer Reportage vom ZDF entdeckt und direkt ausprobiert habe. Mit Too Good To Go könnt ihr aktiv dazu beitragen, das die Lebensmittelverschwendung reduziert wird.

Zahlreiche Anbieter wie lokale Bäckereien und Restaurant, aber auch größere Ketten wie Starbucks oder Nordsee, beteiligen sich mittlerweile an diesem Projekt und reduzieren so die Lebensmittelverschwendung.

Dabei bieten die Anbieter übrig gebliebene Lebensmittel in individuell zusammengestellten Paketen zusammen, die man vorab bestellen und kurz vor Ladenschluss abholen kann. Die Pakete sind dabei deutlich preiswerter zu erwerben, als man diese im Geschäft einzeln kaufen könnte. So haben sowohl das Geschäft als auch der Nutzer bzw. die Nutzerin der App etwas davon. Im Geschäft bleiben keine / kaum Lebensmittel übrig, die weggeworfen werden müssten und als Anwender:in kann man ein gutes Angebot ergattern.

In der in der App eingebauten Stöbern Funktion kann man sich dabei die teilnehmenden Geschäfte in der Umgebung anzeigen lassen. Die unterschiedlich gefärbten Punkte, die auf dem Screenshot sehen kann, zeigen dabei an, wie viele Pakete noch zur Verfügung stehen. Grau bedeutet, dass es kein Angebot heute mehr gibt, gelb steht für nur noch wenige verfügbare Pakete und grün für eine gute Verfügbarkeit. Die Pakete könnten dabei vom Umfang her auch beim jeweiligen Anbieter von Tag zu Tag variieren, je nachdem, welche Waren an dem Tag nicht verkauft worden sind.

Die Verfügbarkeit der Angebote variiert zudem startk von den Ballungszentren. Während im Großraum Frankfurt bspw. schon zahlreiche Anbieter mit dabe sind, ist es im ländlichen Raum noch etwas übersichtlicher, aber auch hier gibt es vereinzelt schon Betriebe, die sich an Too Good To Go beteiligen.

Ich für meinen Teil weiß das Angebot sehr zu schätzen und habe bereits zahlreiche Male Lebensmittel gerettet und bei den Paketen waren wir bisher auch noch nie enttäuscht. Es ist bisher immer sehr lecker und umfangreich gewesen. Probiert die App am Besten auch direkt einmal aus. Die App Too Good To Go gibt es für Android und iOS.

Übrigens: Die Nutzung der App selbst ist kostenlos, ihr müsst lediglich für die erworbenen Pakete bezahlen, was je nach Anbieter variiert.

Treecard

Treecard - Die Kreditkarte, die Bäume pflanzt

Treecard – Die Kreditkarte, die Bäume pflanzt

Ein noch recht neues Projekt, welches in der EU leider noch nicht offiziell gestartet ist, mich aber dennoch schon von sich überzeugen konnte, ist treecard. Treecard habe ich durch Ecosia entdeckt, weil die Suchmaschine eine Partnerschaft mit treecard abgeschlossen hat.

Treecard ist ein Anbieter einer kostenlosen Kreditkarte (Mastercard), die aus zertifiziertem FSC Holz gefertigt wird. So wird bereits bei der Herstellung der Kreditkarte selbst auf unnötiges Plastik verzichtet, was bei der Vielzahl an sich im Umlauf befindlichen Kreditkarten zu einer großen Menge an Plastik aufsummiert und mit dieser Kreditkarte aus Holz vermieden werden kann. Laut Anbieter können dabei bis zu 300.000 Kreditkarten aus einem einzigen Baum hergestellt werden.

Doch neben der Tatsache, das man als Besitzer:in einer treecard Kreditkarte auf unnötiges Plastik bei der Kreditkarte selbst verzichtet, pflanzt man beim Bezahlen mit der Kreditkarte auch noch Bäume. Je getätigter Zahlung wird ein kleiner Betrag an den Anbieter der Kreditkarte gezahlt (bereits im Kaufpreis enthalten) und mithilfe der daraus erwirtschafteten Gewinne pflanzt treecard zusammen mit Ecosia aktiv Bäume.

Wer soweiso schon auf der Suche nach einer kostenlosen Kreditkarte ist und damit nun auch noch aktiv etwas Gutes für den Planeten tun möchte, der sollte sich die treecard Kreditkarte einmal genauer ansehen. In der EU gibt es bisher eine Warteliste und der Start der Kreditkarte ist für Ende 2021 geplant.

Da ich gerne mit Kreditkarte online einkaufe, habe ich mich auf jeden Fall einmal auf die Warteliste gesetzt. Ich bin von dem Projekt überzeugt und finde es wirklich schön, dass ich mit meinen getätigten Einkäufen auch noch etwas Gutes tun kann, ohne Mehraufwand für mich. Die Kreditkarte hat begleitend eine App für Android und iOS, wo ihr eure Ausgaben und euren Impact jederzeit verfolgen könnt.

Für den Fall, dass ihr euch für treecard entscheidet, könnt ihr das gerne über diesen Link machen. Über diesen Empfehlungslink erhalten sowohl ihr als auch ich jeweils einen gepflanzen Baum auf das jeweilige Konto gutgeschrieben.

Recup

Recup Partnerbetriebe

Recup Partnerbetriebe

Recup war mir schon länger bekannt, konnte es aber bisher nicht wirklich nutzen, da es noch keinen Partnerbetrieb in meiner näheren Umgebung gegeben hat.

Glücklicherweise bietet nun aber die Kantine bei uns auf der Arbeit das Pfandsystem von Recup an, was ich ziemlich toll finde. Recup ist ein sehr einfaches Pfandsystem, welches Pfandbecher für Coffee To-Go anbietet.

Für eine Leihgebühr von nur einem Euro könnt ihr den Kaffeebecher in einem der zahlreichen Partnerbetriebe erstehen und auch überall bei den Partnerbetrieben zurückgeben, was die Bindung an nur einen Betrieb aufhebt.

Mit diesem einfachen aber sehr effektiven System kann man dem enormen Müll, den die Einweg Coffee To-Go Becher produzieren, entgegenwirken. Bei Recup gibt es dabei unterschiedliche Bechergrößen und einen einheitlichen Aufsatz. So kann man nicht nur den Becher ersetzen, sondern auch den Plastikaufsatz. Jeder Becher ist dabei bis zu 1.000 Mal wasch- und wiederverwendbar. Wenn man, so wie ich, gerne auch einmal außerhalb des Büros o.ä. einen Kaffee trinken möchte, dann kann man gerne auf diese schöne, kostengünsige und einfache Art zurückgreifen und so dem Einweg Plastikmüll entgegenwirken.

Sowohl über die Recup Homepage als auch über die Apps kann man dabei auch herausfinden, ob es in der näheren Umgebung Partnerbetriebe gibt, die sich am Recup System beteiligen und dem Einweg Pfastikwahn den Kampf angesagt haben.

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Klima App

Klima App - CO2 Kompensation durch Baumpflanzungen

Klima App – CO2 Kompensation durch Baumpflanzungen

Das letzte Projekt, welches ich euch heute vorstellen möchte, ist die App Klima.

Mit dieser App könnt ihr nicht nur euren jährlichen CO2 Fußabdruck berechnen, sondern bekommt auch nützliche Tipps, wie ihr euren Fußabdruck reduzieren könntet.

Der Fokus dieser App liegt aber auf der CO2 Kompensation für die von euch verursachten CO2 Emissionen. Mittels der in der App integrierten Berechnung könnt ihr erfahren, wie viel CO2 ihr mit eurem Verbrauch (wie Fliegen, gefahrene Kilometer mit dem Auto, Art der Ernährung etc.) verursacht und auf Basis dieses Verbrauchs wird dann ein Betrag ermittelt, den ihr dann monatlich in die App investieren könnt, um diese CO2 Emissionen auszugleichen.

Klima App - CO2 Komensation durch Förderung von Solarenergie

Klima App – CO2 Komensation durch Förderung von Solarenergie

Die geleisteten Beträge werden in unterschiedliche Projekte (Projektübersicht) mit verschiedenen Schwerpunkten investiert. Ihr könnt dabei entscheiden, ob eure Beträge in Aufforstungsprojekte, den Ausbau von erneuerbaren Energien oder in neue Kochöfen in Afrika investiert werden (oder in alle drei Varianten).

Zudem könnt ihr euch dafür entscheiden, einen zusätzlichen Betrag in die Projekte zu stecken, um sogar eine positive CO2 Bilanz zu haben, ihr also mehr CO2 aus der Atmosphäre mit diesen zertifizierten Projekten bindet als ihr verursacht.

Natürlich sollte man jetzt nicht mit der Intention an das Thema herangehen und einfach rücksichtslos so viel CO2 in die Luft blasen wie man mag, man kann ja einfach kompensieren. Die beste Maßnahme ist die Vermeidung direkt von Anfang an. Ich finde aber, dass das Projekt gut für das Thema CO2 Emission sensibilisiert und zur Vermeidung und Reduktion ermutigt und die Investition in Projekte zur CO2 Vermeidung finde ich prinzipiell eine gute Sache, die ich gerne unterstütze.

Gerne dürft ihr mir in den Kommentaren unter diesem Beitrag verraten, ob ihr eines der vorgestellen Projekte bereits kennt und unterstützt und welche weiteren Projekte und Initiativen ihr empfehlen könnt. Ich bin sehr auf euer Feedback gespannt!

5 comments

Elena 29. April 2021 - 19:04

Moin Philip,
Ecosia verwende ich schon so lange, dass ich nicht mehr weiß seit wann.
ReCup ist für Menschen, die häufig Getränk to-go kaufen auf jeden Fall sinnvoll (wenn es Partnerbetriebe in der Nähe gibt).
Und DANKE, dass du mich an Too-good-to-go erinnert hast, das wollte ich schon länger testen.
Auf jeden Fall eine gute Aufstellung, die hoffentlich bald ganz viele Ergänzungen erhält.
LieGrü
Elena

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Philip 30. April 2021 - 07:19

Hallo Elena,
toll, dass du so viele Plattformen schon kennst und nutzt und natürlich freut es mich, dass ich dich mit dem Beitrag nochmal an Too Good To Go erinnert habe :)
Hast du bei dir in der Nähe denn viele Anbieter, die mitmachen? Kannst ja mal über deine Erfahrungen schreiben :)
Und bei Recup stimme ich dir natürlich zu, ist nur sinnvoll, wenn man es auch nutzt und es Partnerbetriebe in der Nähe gibt. War ja bei mir bisher auch nicht der Fall und wurde erst interessant, als unsere Kantine das nun angeboten hat :)

Liebe Grüße
Philip :)

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RoXXie SiXX 1. Mai 2021 - 13:55

Hallo Philip,

ich bin erst vor ein paar Tagen durch Zufall über die App “Too Good To Go” gestolpert und konnte sie auch bereits 2x nutzen. Einfach klasse! Von der Aktion “Recup” hatte ich vor einiger Zeit schon einmal gehört, damals gab es aber in meiner Umgebung leider noch keine Kooperationspartner.

Ich werde mich jetzt mal kundig machen, ob sich dahingehend mittlerweile etwas geändert hat. ;) Ich danke dir, dass du mich an die App erinnert und mir auch ein paar andere interessante vorgestellt hast.
Ich werde sie mir in jedem Fall alle mal näher ansehen.

Cheerio
RoXXie

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Aleshanee 21. Mai 2021 - 06:25

Schönen guten Morgen!

Erstmal vielen Dank für die informative Zusammenstellung!
Ecosia kenne ich und nutze ich schon recht lange :)
To good to go ist neu für mich und werde ich mir auf jeden Fall mal näher anschauen.

Recup hört sich auch gut an. Ich kaufe selbst allerdings nie to go Getränke … ich nehme mir, wenn, dann immer von zuhause was mit…
Die Klima App klingt auch spannend. So einen “Fußabdruck” hab ich mir auch schon mal ausrechnen lassen, und meiner ist zum Glück relativ klein :D

Ich hab deinen Beitrag heute in meiner Stöberrunde verlinkt und hoffe, dass viele über das Thema wieder mehr nachdenken.

Liebste Grüße, Aleshanee

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Philip 21. Mai 2021 - 13:55

Hi Aleshanee,
danke für dein Feedback und die Integration in deinen Beitrag, da freue ich mich natürlich sehr drüber.
Schön, dass du dir Too Good To Go mal näher ansehen willst, berichte gerne mal, wenn du es ausprobiert hast :)

Liebe Grüße
Philip

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