Rezension | Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne (Christopher Paolini)

by Philip
Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne

Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum größten Albtraum der Menschheit werden:
Bei der abschließenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.
Kira ist allein. Wir sind es nicht. Und wir müssen einen Weg finden, um zu überleben.

Meine Meinung zu INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne

Als ich vor ein paar Jahren den erfolgreichen Autor Christopher Paolini, Autor der Eragon Fantasysaga, in Leipzig zu einem Interview (zum Interview) treffen konnte, wurde zu diesem Zeitpunkt bereits angeteasert, dass es bald einen Roman mit einem erwachseneren Setting im Weltraum geben konnte. Auch wenn ich die komplette Eragon Saga bisher nicht gelesen habe, so hat mich zumindest das, was ich bisher von Paolini lesen durfte, sehr überzeugt.

Daher war ich natürlich über alle Maßen gespannt auf das neuste Werk des Autors. Ein sehr talentierter Schreiberling begibt sich in einem neuen Abenteuer nun in den Weltraum. Als SciFi Fan war es natürlich klar für mich, dass das ein Buch ist, welches ich lesen muss.

Bereits vor der ersten Seite in INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne wird klar, dass das Werk erwachsener wird als alles, was man von Christopher Paolini bisher lesen konnte. Wieso? Nun, das Buch umfasst weit über 900 Seiten und deutet aufgrund dieses Umfangs schon auf einen etwas ausschweifenderen und komplexeren Umfang und während der Lektüre sollte sich dieser erste Eindruck bewahrheiten.

Der Auslöser der komplexen Handlung beginnt am Anfang dieses Romans ziemlich schnell, denn die Forscherin und Xenobiologin Kira Navarez findet auf einem scheinbar unbewohnten Planeten ein außerirdisches Artefakt, einer der ersten Hinweise auf nicht-menschliches Wesen im Weltraum. Dieses Aufeinandertreffen eines Menschen mit Alien-Technologie ist der Auftakt einer riesigen, sehr komplexer werdenden Reise quer durch das Weltall.

Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne

Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne

Es gibt dabei nicht nur zahlreiche neue Wesen und Spezies zu entdecken, sondern hat der Autor Christopher Paolini auch sehr viel Liebe in die unterschiedlichsten Aspekte fließen lassen, um der Handlung eine immense Tiefe zu verleihen.

Diese Komplexität und der Ideenreichtum haben mich immer wieder aufs Neue fasziniert und überrascht. Dabei ist es dem Autor gelungen, einen Spagat zwischen weltenumspannendem Konflikt und dem Leben einer Crew auf einem Raumschiff (der Wallfish) mit ganz eigenen Problemen und Sorgen zu kreieren, wodurch man sich nie vollends in nur einer Extreme verliert.

Im Zentrum dieser Geschichte steht trotz der zahlreichen Personen aber vor allem die Protagonistin Kira und mit ihr steht und fällt in meinen Augen das gesamte bzw. ein Großteil des Buchs. Das Problem dabei für mich war, dass das Buch trotz dieser unglaublichen Liebe fürs Detail doch zu abhängig von nur einer Figur ist und der Umstand, dass mir die Protagonistin leider zu blass geblieben ist und nicht sonderlich viele Emotionen in mir hervorgerufen hat, hinterlässt einen faden Beigeschmack, welcher sich durch viele Teile der Handlung zieht.

Apropos Handlung, diese hat mir zwar durch einige interessante Wendungen und unterschiedlichste Aspekte insgesamt gut gefallen, doch hätte ich bei diesem umfangreichen Werk erwartet, dass insgesamt mehr passiert. Es fühlte sich eher wie eine Art Roadtrip einmal durch die Galaxie an. Zugegeben, ein toll ausgearbeiteter Roadtrip mit Hintergrundinfos zur Raumzeit und Aspekten wie Überlichtgeschwindigkeit, was zugegeben schon sehr geil ist, aber dennoch ein Roadtrip bleibt mit zu wenig Substanz insgesamt.

Fazit zu INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne

INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne von Christopher Paolini ist erwachsener, komplexer als Eragon und kann mit einem sehr umfangreichen und detailverliebten Wordbuilding überzeugen. Allerdings bleiben viele Charaktere, vor allem die Protagonisten, etwas blass und trotz des enormen Umfangs des Romans passiert zu wenig. Ich hab mir insgesamt leider etwas mehr erhofft.

Weiteres zum Buch INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne

Über den Autor Chirstopher Paolini

Christopher Paolini und ich in Leipzig im März 2019

Christopher Paolini und ich in Leipzig im März 2019

Christopher Paolini wurde 1983 in Kalifornien geboren und lebt heute in Paradise Valley in Montana. Mit der Serie um den Drachenreiter Eragon schrieb er eine Reihe von Bestsellern, die weltweit 35 Millionen Mal verkauft wurden.

Autor: Christopher Paolini
Übersetzung: Katharina Naumann, Barbara Häusler 
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Sci-Fi
Preis: 24 € [Hardcover] | ISBN-13: 978-3426227367
Einband, Umfang: Gebunden, 960 Seiten
Erscheinungsdatum: 15. September 2020
Reihe:
Kaufen/Weitere Infos zum Buch: INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne*  | Thalia | Droemer Knaur Verlag |

Weitere Rezensionen zu INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne

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Transparenz
Quellenangabe:
Der Klappentext und das Buchcover zum Buch INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne von Christopher Paolini stammen aus dem Droemer Knaur Verlag.

Weiteres:
Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden ist.
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3 comments

Daniel 28. Februar 2021 - 11:53

Hallo Philip,
du sprichst viele Aspekte an, mit denen ich auch meine Probleme hatte. Nichtsdestotrotz mochte ich das Buch schlussendlich und bin auf die Fortsetzung gespannt!

Schönen Sonntag
Daniel

Reply
Philip 1. März 2021 - 20:26

Hallo Daniel,
freut mich natürlich, dass ich mit meiner Meinung auch deine Meinung alles in allem getroffen habe.
Irgendwie bin ich zwar auch schon neugierig auf die Fortsetzung, aber das wird sicherlich noch einige Zeit dauern und dann warte ich darüber hinaus auch noch die ersten Meinungen ab xD

Liebe Grüße
Philip

Reply
Kupfer armatur 22. April 2021 - 02:25

Sehr interessant, gut gemacht und danke, dass du so einen guten Blog geteilt hast

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