Es sind mittlerweile einige Jahre ins Land gezogen, seitdem die Reihe Die Königsmörder Chronik von Patrick Rothfuss das Licht der Welt erblickt haben. Seitdem sind im englischsprachigen Raum u.a. zwei Romane erschienen während es im deutschsprachigen Raum insgesamt drei Bände zzgl. Zusatzbuch Die Musik der Stille geworden sind. Dies liegt an der Tatsache, dass der zweite Roman der Reihe, Die Furcht des Weisen, in zwei Teile aufgeteilt worden ist. Auch bei mir ist es mittlerweile ein paar Jahre her, seitdem ich diese Reihe gelesen und zu lieben gelernt habe und obwohl die Fortsetzung noch in weiter Ferne zu stehen scheint, möchte ich euch heute dennoch insgesamt fünf Gründe präsentieren, wieso es sich lohnt, sich mit dieser einzigartigen Reihe zu beschäftigen und das trotz der Wartezeit auf die Fortsetzung.
Im Rahmen der Autorenwoche des Klett-Cotta Verlags / Hobbitpresse fand Ende August eine tolle Beitragsreihe auf dem Blog des Verlags statt, wo insgesamt sieben Bloggerinnen und Blogger zu ihren liebsten Autoren aus dem Verlag jeweils einen Beitrag veröffentlicht haben. So sind Beitrage u.a. zu Anthony Ryan, J. R. R. Tolkien, Tad Williams* oder auch zu Patrick Rothfuss vertreten. Eine Übersicht aller Beiträge ist übrigens hier zu finden.
Ich war auch bei der Autorenwoche mit dabei und habe mich näher mit einem meiner absoluten Lieblingsautoren auseinandergesetzt, nämlich mit Patrick Rothfuss höchst selbst (zum Beitrag). Die Gründe, die ihr im Folgenden findet, sind im ursprünglichen Beitrag auch aufgeführt. Da ich den Beitrag aber so mochte, habe ich die Gelegenheit genutzt und bringe euch die Gründe für Die Königsmörder Chronik Reihe von Patrick Rothfuss noch einmal näher.
Wenn euch weitere Grüne einfallen, die für die Lektüre dieser genialen Reihe sprechen, dann verratet es mir gerne in den Kommentaren!
Verfilmung als TV Serie von Lin-Manuel Miranda
Viele große (Fantasy-)Romane finden aktuell den Weg in die Kinos oder auf den heimischen Bildschirm. Spätestens seit dem riesigen Erfolg von Der Herr der Ringe vor beinahe 20 Jahren nimm alles seinen Anfang und es folgen viele qualitativ sehr hochwertige Kino- und TV Adaptionen. Das absolute Vorzeigeprodukt in der Serienlandschaft ist Game of Thrones, welches auf der Romanvorlage Das Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin basiert und viele TV Sender haben es versucht, eine ähnlich erfolgreiche TV Adaption auf die Beine zu stellen. So folgten beispielsweise The Shannara Chronicles* nach Terry Brooks oder Outlander nach Diana Gabaldon und in naher Zukunft soll sowohl eine Herr der Ringe TV Serie als auch eine Serie zu Patrick Rothfuss’ Königsmörder-Chronik* folgen.
Niemand geringeres als Showtime zusammen mit Lionsgate haben sich die Rechte für die TV Adaption gesichert und mit Lin-Manuel Miranda, welcher u.a. am Disney Film Vaiana mitgewirkt hat und vor allem auch hauptverantwortlich für das vielfach ausgezeichnete Hamilton Musical ist, einen Mann von Weltrang für die Adaption engagiert. Miranda selbst ist ein großer Fan der Romanvorlage und versteht sich zudem auf die Musik, welche in der Romanreihe von Patrick Rothfuss von großer Bedeutung ist.
Diese Passion zum Roman seitens Miranda gepaart mit der Finanzkraft der Filmstudios lassen darauf hoffen, dass der atemberaubend geniale Lesestoff, der in Die Königsmörder-Chroniken geboten wird, in einer angemessenen und hochqualitativen Adaption den Weg auf die heimische Leinwand findet und dem großen Erfolg von Game of Thrones nicht zu fürchten braucht, vielleicht sogar überflügeln kann.
Noch nicht abgeschlossen und doch vollendet
Die Königsmörder Chroniken des US-amerikanischen Autoren Patrick Rothfuss gehören bereits jetzt zum besten, was die Fantasyszene in den letzten Jahren, wenn nicht sogar aller Zeiten, hervorgebracht hat und das, obwohl die Reihe noch nicht abgeschlossen ist. Gerade einmal zwei Bände, im deutschen wurde Band zwei in zwei Bände (Die Furcht des Weisen 1 und 2) aufgeteilt, womit wir hierzulande 3 Bücher haben, sind bisher erschienen und dennoch haben wir eine hochkomplexe, abwechslungsreiche und toll durchdachte Welt kennengelernt, von welcher wir unbedingt mehr in Erfahrung bringen möchten. Die Romanreihe ist auf drei Teile ausgelegt, wenn man zumindest der zur Verfügung stehenden Zeit des Chronisten (insgesamt drei Tage) glauben schenken kann, denn jeder Roman repräsentiert die Niederschrift, die der Chronist an einem Tag zu Papier bringen kann.
Doch es ist nichtsdestotrotz natürlich nicht ausgeschlossen, dass wir weit über die Erzählungen des Chronisten hinausgehend weitere Abenteuer erleben, schließlich ist der Protagonist der Geschichte zum Zeitpunkt der Erzählung noch keine 30 Jahre alt. Dementsprechend könnten den Leser noch viele weitere Abenteuer an der Seite von Kvothe erwarten. Und selbst, wenn wir nur noch ein einziges Werk aus dieser Welt zu erwarten haben, so können wir uns ungemein auf die Fortsetzung freuen und gespannt dem Erscheinungstermin entgegenfiebern. Das Warten wird sich mit Sicherheit lohnen! In der Zwischenzeit können wir uns aber getrost auf die bisherigen Werke stürzen und diese zum ersten oder zum wiederholten Mal lesen und genießen, da sie in ihrer jetzigen Form bereits perfekt sind!
Einzigartig detaillierte Welt
Die von Patrick Rothfuss in den Königsmörder-Chroniken erdachte Welt strotzt nur so vor liebevollen Details, die mit ihrer Gesamtheit eine formvollendete, stimmige Welt kreieren, in der man sich, mit ein paar fiesen Ausnahmen, jederzeit sehr gerne aufhalten möchte. Dies beginnt bereits bei der so liebevoll gestalteten Karte mit all ihren kleinen Details, an denen man sich gar nicht satt sehen kann. Doch bei diesem komplexen Weltenbau ist bei der Karte noch lange nicht Schluss.

Die Königsmörder Chronik von Patrick Rothfuss
Patrick Rothfuss hat nicht nur einen eigenen Kalender entwickelt, welcher sich an unserem orientiert aber dennoch gänzlich verschieden ist und je nach Monat und Tag auch Auswirkungen auf das Verhalten der Charaktere in der Geschichte hat. Darüber hinaus gibt es verschiedene Währungen, Münzen, Umrechnungen und Wertigkeiten, die so durchdacht sind, dass man sogar an solchen Details seine Freude hat und förmlich mit dem Protagonisten mitleidet, wenn er nahezu mit nichts startet und dadurch auch den Umgang mit Geld lernt. Dadurch wird auch dem Leser ein guter Umgang mit Geld vermittelt. Eine wie ich finde sehr vorbildliche Herangehensweise.
- Rothfuss, Patrick (Autor)
Ein weiterer Aspekt sind die unterschiedlichen Herrschafts- und Regierungsformen, die stark nach den einzelnen Regionen variieren und somit auch Auswirkungen auf das Reisen, den Handel und vieles weitere haben kann.
Dies sind noch lange nicht alle Aspekte, die diese Welt so lebendig und abwechslungsreich gestalten, denn die Romane von Patrick Rothfuss bieten noch so viel mehr. Es ist einfach überwältigend, mit wie viel Liebe zum Detail der Autor an diese Reihe herangetreten ist und es durch seine ausschweifende Art der Erzählung es geschafft hat, eine erfundene Welt wirklich erscheinen zu lassen.!
Die Liebe zur Musik
Wir lernen bereits früh in der Geschichte Der Name des Windes den noch kindlichen Protagonisten Kvothe kennen, welcher zusammen mit seinen Eltern und seiner Truppe als Edema Ruh durch die Lande zieht. Die Edema Ruh sind ein wanderndes Volk, welches sich vor allem durch seine musikalischen und schauspielerischen Künste hervorgetan hat und stets die Geldbörsen der Städte füllt, obwohl sie nicht immer willkommen sind. Durch diese kindliche Prägung hat Kvothe schon sehr früh die musikalischen Künste zu schätzen und zu lieben gelernt und weiß sie nicht nur zu genießen, sondern gleichwohl auch perfekt zu praktizieren. Dabei erweist er sich als besonders begabt mit der Laute und perfektioniert während seinen Reisen das Lautenspiel und kommt sogar, den tragischen Umständen geschuldet, mit viel weniger Saiten aus, als man eigentlich einem Lautenspieler je zugetraut hätte.

Die Königsmörder Chronik von Patrick Rothfuss
Doch obwohl Kvothe im weiteren Verlauf der Handlung sich vor allem auf die Wissenschaft während seines Studiums an der Universität konzentriert, so hat er der Musik nie abgeschworen, auch wenn die Künste im Ansinnen vieler Wissenschaftler nicht immer hoch angesehen sind, was im Umkehrschluss aber auch aus der anderen Sichtweise, aus der Perspektive der Künstler, ähnlich erscheint.
Diesen Vorurteilen zum Trotz praktiziert Kvothe tagsüber das Studium, während er sich an den Abenden vor allem mit der Musik beschäftigt und sich als talentierter und nahezu allseits beliebter Musiker im Eolian einen Namen gemacht hat.
Dabei gelingt es dem Autor Patrick Rothfuss, Kvothes Leidenschaft zur Musik in so gekonnter Art und Weise auf das Papier zu bannen, dass man diese Passion regelrecht fühlen kann. Man baut während des Lebens eine innige Beziehung zur Musik, dem Eolian und Kvothe auf, dass man sich wünscht, einmal wirklich bei einem der zahlreichen Auftritte des noch jungen Protagonisten dabei sein zu können. So viel Liebe zur Kunst, so ein großer Detailreichtum und so ein Umfang der Musik innerhalb einer Geschichte ist bisher einmalig und dabei so lesenswert, dass man hofft, noch ganz viel davon in Zukunft zu lesen zu bekommen!
Außerordentliche Protagonisten und Erzählweise
Die Königsmörder Chronik von Patrick Rothfuss glänzt an so vielen Ecken und Enden, dass man es als Leser kaum für möglich halten mag, dass die Reihe noch weitere positive Aspekte vorzuweisen hat. Aber man wird schnell eines besseren belehrt, denn eine der allergrößten Vorzüge dieser Reihe sind die zum einen die große Anzahl an vielschichtigen, detailliert ausgearbeiteten Protagonisten und zum anderen die einzigartige Erzählweise.
Mir ist der Protagonist Kvothe sehr ans Herz gewachsen und das liegt vor allem daran, dass man ihn über viele Jahre hinweg kennengelernt hat. Man lernt ihn als noch sehr unerfahrenen Jugendlichen kennen, wie er mit seiner Truppe durch die Lande zieht und im weiteren Verlauf sich sowohl in Tarbean über Wasser halten muss und sich an der Universität in der Nähe der Stadt Imre behaupten muss. Dabei wird er nicht nur reifer, sondern muss sich zusehends auch mit einer Vielzahl an Mitstreitern und Kontrahenten auseinandersetzen, die ihm nicht alle unbedingt positiv gestimmt sind.
Patrick Rothfuss legt dabei besonders viel Wert darauf, die Charakterentwicklung ausführlich und plausibel zu gestalten, wodurch die einzelnen Personen so lebendig und liebenswert erscheinen. Das ist nicht nur bei Kvothe der Fall, obwohl hier ganz klar der Schwerpunkt gesetzt ist, sondern auch bei der Vielzahl an Nebenfiguren. Angefangen bei Wilem und Bast über Abenthy bis hin zu Devi, Auri und Denna. Allesamt sind so liebevoll ausgearbeitet, dass man sie ins Herz schließt und sich nur schwer bis gar nicht von ihnen nach dem Auslesen trennen kann.
Zur hervorragend gestalteten Vielzahl an Charakteren kommt die innovative und sehr stimmige Art der Erzählung hinzu, die diese Reihe noch verstärkend von anderen Werken unterscheidet. Wie der Titel der Reihe “Königsmörder-Chroniken” schon vermuten lässt, ist diese Reihe als eine Art Chronik aufgebaut. Dabei trifft in der aktuellen Zeitlinie ein Chronist auf einen erwachsenen Protagonisten und nimmt sein Lebenswerk auf, um daraus die späteren Chroniken zu erstellen. Dabei wird der Fokus nicht nur auf die Vergangenheit gelegt, sondern man erlebt auch zahlreiche Ereignisse im Hier und Jetzt, wodurch man nicht nur Rückblicke erlebt und einen jungen Kvothe kennenlernt, sondern in der jetzigen Zeit auch einen völlig veränderten Protagonisten und gänzlich andere Umstände kennenlernt. Dadurch wird die Neugier umso mehr entfacht, da man als Leser natürlich wissen möchte, was alles passieren musste, um in der jetzigen Situation zu münden. Ein höchst abwechslungsreicher Ansatz, der einen fantastischen Blick auf die Protagonisten und die anspruchsvolle Welt ermöglicht.
Reiheninformation zu Die Königsmörder-Chronik von Patrick Rothfuss

(c) Klett-Cotta Verlag
Autor: Patrick Rothfuss
Titel: Der Name des Windes
Originaltitel: The Name of the Wind
Verlag: Klett-Cotta
Umfang: 864 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 2012
Preis: 24,95 € (Der Name des Windes, Die Königsmörder Chronik. Tag 1)
ISBN: 978-3-608-93815-9, Verlagshomepage, Bücher kaufen* (Affiliate Link zu genialokal)
Klappentext von Der Name des Windes
In “Der Name des Windes” erzählt Patrick Rothfuss die Geschichte von Kvothe, dem berühmtesten Zauberer seiner Zeit. Damit ist ihm ein Roman von so viel Einfallsreichtum und solch sprachlicher Kraft und Authentizität gelungen, dass er die gesamte Fantasyszene aufhorchen lässt.
»Vielleicht habt ihr von mir gehört« … von Kvothe, dem für die Magie begabten Sohn fahrender Spielleute. Das Lager seiner Truppe findet er verwüstet, die Mutter und den Vater tot – »sie haben einfach die falschen Lieder gesungen«. Wer aber sind diese Chandrian, die weißglänzenden, schleichenden Mörder seiner Familie? Um ihnen auf die Spur zu kommen, riskiert Kvothe alles. Er lebt als Straßenjunge in der Hafenstadt Tarbean, bis er auf das Arkanum, die Universität für hohe Magie aufgenommen wird. Vom Namenszauber, der ihn als Kind fast das Leben gekostet hätte, erhofft sich Kvothe die Macht, das Geheimnis der sagenumwobenen Dämonen aufzudecken.
Im Mittelpunkt dieses Leseabenteuers steht ein großer Magier und leidenschaftlicher Wissenschaftler, ein Musiker, dessen Lieder die Sänger zum Weinen bringen … und ein schüchterner Liebhaber.
Mit “Der Name des Windes” legt Patrick Rothfuss den ersten Teil der Königsmörder-Chronik-Trilogie vor, der in den USA bei Kritikern und Fantasylesern begeistert aufgenommen wurde und schon bald einen der vorderen Plätze in der New York Times Bestsellerliste belegte. Der Bestseller-Autor Terry Brooks schreibt: »Der Name des Windes stellt das Debüt eines Autors dar, den wir lieber im Auge behalten sollten.« Das Magazin “The Onion” gibt den Lesern folgenden Rat: »Stellen Sie Der Name des Windes neben “Der Herr der Ringe” ins Regal und erwarten Sie den Tag, an dem beide in einem Atemzug genannt werden, vielleicht als Erste unter Gleichen.«
Somit habe ich euch fünf Gründe geliefert, wieso ihr unbedingt die fantastische Reihe von Patrick Rothfuss aus dem Hause Klett-Cotta Verlag / Hobbitpresse gelesen haben solltet. Fallen euch weitere Gründe ein, die ganz klar für diese Reihe sprechen oder könnt ihr mir bei einigen bzw. allen Punkten zustimmen? Tauscht euch gerne mit mir und anderen Lesern in den Kommentaren aus.
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Letzte Aktualisierung am 9.12.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
13 comments
Guten Abend Philip,
ist wieder einmal ein schöner Beitrag geworden, die Verlagsaktion war ja geradezu eine Steilvorlage für dich.
Man liest dem Text an, wie sehr du die Romane liebst.
Ich wollte dich schon längst einmal mit der Info versorgt haben bzw. mal fragen, ob du davon weißt,
dass Nightwish einen Song über die Edema Ruh gemacht haben. Ist ja nun die passende Gelegenheit.
Als ich das Album kürzlich zum ersten Mal gehört habe, musste ich erst ein bisschen überlegen, woher mir der Songtitel bekannt vorkam, aber dann fiels mir irgendwann ein (ist ja auch schon ne Weile her mit dem Lesen von “Der Name des Windes” ;) ).
Berichte gerne mal, wie dir der Song gefällt.
Grüße
Christina
Oha Christina, jetzt hast du mir aber was angetan. Ein Lied über die Edema Ruh, krass. Da musste ich direkt nach Spotify losstürmen :-D Dankeschön für den Tipp! :-)
Ich finde das Lied eigentlich ganz cool, es ist nur so schnell vorbei :-D
Und du hast absolut recht, die Verlagsaktion war eine absolute Vorlage für mich, die ich gerne wargenommen habe <3
Liebe Grüße
Philip
Schöner Artikel und ich stimme fast allem was Du sagst zu. Nur die Hoffnung, dass wir noch viele Geschichten aus den Four Corners lesen werden, kann ich nicht teilen. Sieben Jahre seit dem zweiten Band, lässt befürchten, dass Rothfuss ein ernstes Problem mit der Vollendung des dritten Bandes hat, so dass ich nicht glaube, dass da noch was kommt. Nicht dass wir uns falsch verstehen: kein Schriftsteller schuldet seiner Leserschaft irgendwas und wenn Rothfuss und Martin nix weiteres publizieren, bin ich trotzdem dankbar für die Geschichten, die es gibt. Enttäuscht bin ich trotzdem. Und froh, dass es verlässliche Künstler wie Tad Williams gibt, der seine Geschichten zuverlässig zuende bringt.
Hallo Ylvs,
ich kann dich auf jeden Fall gut verstehen, die Vermutung liegt nahe, dass die Autoren arge Probleme zu haben scheinen, ihre Werke zu einem Ende zu führen. Es wäre natürlich fantastisch für uns als Fans, noch mehr aus dieser Welt zu genießen, aber wir müssen erst einmal hoffen, dass wir die normale Geschichte, die geplant ist, überhaupt mal zu Gesicht bekommen.
Die Daumen bleiben auf jeden Fall weiterhin gedrückt! :-)
Hi Philip :)
ich liebe diese Reihe ja auch total ♥ Mein Freund hat mich damit angesteckt und seitdem bin ich total das Fangirl geworden :D Und ich bin total gespannt auf den 3. Band. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass eventuell nächstes oder übernächstes Jahr damit gerechnet werden darf… weißt du da zufällig mehr?
Ich finde einen ganz wichtigen Grund auch noch das Magie-System. Das ist (ebenso wie der Rest der Welt, die du ja so schön beschrieben hast) auch ausgeklügelt.
Liebe Grüße
Katja :)
Hallo Katja,
juhu, noch ein großer Fan der Reihe. Da hat dein Freund aber alles richtig gemacht :-D
Ich habe noch keinerlei Infos zur Fortsetzung, es gibt natürlich zahlreiche Gerüchte, aber mein letzter Kenntnisstand ist, dass selbst der deutsche Verlag Klett-Cotta keine Infos hat (oder es nicht sagen darf).
Das Magie System ist auch einzigartig, das habe ich gar nicht bedacht, da hast du vollkommen mit recht!
Liebe Grüße
Philip
„Nicht abgeschlossen“ hatte ich viele Jahre beim Rad der Zeit. Auch wenn immer wieder Teile nachkamen, wurde ich des Wartens mächtig müde und hab mir ein fest vorgenommen: keine unvollendeten Sagen mehr beginnen. Hier lese ich nun „nicht abgeschlossen, aber vollendet“. Wie hab ich das zu verstehen?
Hallo Markus, die Idee dahinter finde ich auf jeden Fall gut aber dann hätte ich zahlreiche wirklich tolle Reihen nicht entdeckt. Daher greife ich auch zu noch nicht abgeschlossenen Reihen. Das Rad der Zeit müsste ich auch mal lesen irgendwie. Viel gutes dazu gehört.
Und mit “nicht abgeschlossen, aber vollendet” meine ich, dass mir die Reihe, obwohl sie noch nicht fertig ist, trotzdem in seiner Gänze so gut gefällt, dass ich es perfekt finde. Vielleicht war es etwas irreführend formuliert.
Liebe Grüße
Philip
Guten Abend Philip,
Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich habe diese Buchreihe (bisher) sehr genossen. Ich finde Deine fünf Gründe ausgezeichnet formuliert. Besonders die Liebe zur Musik macht vieles aus im Charakter von Kvothe. Es wurde ja schon einiges spekuliert, wer dazu in der Lage wäre, ihn als Schauspieler zum filmischen Leben zu erwecken.
Ich bin mit den Büchern von Tolkien groß geworden. Auch er hat eine unglaublich komplexe Welt geschaffen, an deren Anfang zumindest die Musik auch eine entscheidende Rolle spielt. Aber dazu muss man weit über den Herrn der Ringe oder den Hobbit auch in seine zum Teil unvollendeten Werke abtauchen. Das Silmarillion ist da nur der Einstieg.
Ich finde die Königsmörderchroniken sprachlich mindestens auf dem Niveau von Tolkien, eigentlich schon fast darüber. Wirklich meisterlich.
Und da nach Peter Jackson und spätestens nach der Umsetzung vom Lied von Eis und Feuer klar geworden ist, dass die Verfilmungen solcher Epene rein technisch machbar ist, hängt es um so mehr davon ab, wie die Macher die Feinzeichnung der Charaktere hin bekommen. Wunderbare Effekte (ich denke da nur an den traurigen Drachen auf Dope) sind allerdings vielleicht nur für die Quoten gut. Wir dürfen gespannt sein. Ich würde mir erhoffen, dass vielleicht wie beim Herrn der Ringe zuerst alle Teile gedreht werden, ohne Quoten-Schielerei. Aber das wird bei einer so komplexen Geschichte wohl nicht möglich sein.
Allein das wunderbare kleine Buch über Auri berührt tief im Herzen. An der “beiläufigen” Darstellung dieses Charakters werden sich die Serienmacher messen lassen müssen.
Hier kam das Rad der Zeit zur Sprache. Das ist ein gutes Beispiel, wie das bisher komplexeste Fantasy-Epos aller Zeiten selbst über ein paar und dreißig Bände und 16 oder so TAUSEND Seiten entfaltet werden kann, ohne, dass es, mit ganz wenigen Ausnahmen, langweilig wird. Und vor Allem ein Beispiel dafür, dass ein anderer guter Autor auch nach dem Tod des eigentlichen Autors die Geschichte zu einem würdigen Ende führen kann, sofern er die grobe Vorgabe der Storyline “erbt”. Böse Zungen haben sich ja schon für unsere beiden liebsten Autoren mit einer handfesten Schreibblockade so eine Lösung überlegt…..
Vielleicht bin ich heute nach dem, zumindest filmisch vorweggenommenen, Ende von Game of Thrones ein wenig sentimental. Aber ich hoffe, dass genau dieses Schicksal den Chroniken erspart bleibt. Ich würde mir wünschen, dass die Filme / die Serie erst nach dem letzten Band erscheinen. Mein Wort in Patricks Gehörgang.
Also hoffen wir darauf, dass wir bald erfahren, welcher Mörder eigentlich welchen König aus welchen Motiven heraus umgebracht hat…..
Viele Grüße und Danke noch einmal für die Erinnerung an diese wunderbare Geschichte.
Hallo lieber Martin,
ich danke dir sehr für deinen tollen und sehr ausführlichen Kommentar.
Ob die Königsmörder Chronik sprachlich auf einem höheren Niveau ist als Herr der Ringe ist wie ich finde schwer zu beurteilen. Es ist auf jeden Fall zeitgemäßer und angenehmer formuliert, weshalb es mir persönlich besser gefällt. Aber natürlich ist auch der Stil von JRR Tolkien einzigartig genial!
Bei Auri kann ich dir nur zustimmen, es wird sehr interessant zu sehen sein, wie dieser Charakter inszeniert wird.
Nach Game of Thrones bin ich auch immer noch etwas sentimental und auch sehr enttäuscht, wie das Tempo am Ende beschleunigt wurde und man gemerkt hat, dass die Buchvorlage fehlt und man das ganze Kapitel “nur noch zu Ende bringen wollte”. Daher hoffe ich auch, dass man erst abwartet, bis die Buchreihe komplett beendet ist und dann die Verfilmung umgesetzt wird.
Das Rad der Zeit habe ich bspw. bisher noch nicht gelesen aber wahnsinnig viel gutes gehört, hier wäre eine Realisierung auch sehr spannend und was du auch sagst, andere tolle Autoren können eben gewisse Reihen auch hervorragend fortführen. Hoffen wir aber mal, dass das nicht soweit kommt!
Liebe Grüße
Philip
[…] vor einiger Zeit bereits einen ausführlicheren Beitrag über diese meisterliche Reihe geschrieben (Zum Beitrag „5 Gründe, wieso Die Königsmörder-Chronik von Patrick Rothfuss gelesen haben mu…), da ich euch aber den Beitrag von mir in der TolkienTimes nicht vorenthalten wollte, findet ihr […]
Ein guter Grund weshalb man es nicht lesen sollte. Es gibt keine Fortsetzung und auch kein Ende.
Diese Kritik kann ich natürlich verstehen bzgl. der noch immer nicht veröffentlichten Fortsetzung :( Da muss es endlich bald weitergehen :(