Im Verborgenen naht eine Gefahr, die alle freien Völker bedroht: Die Magier des vor Jahrtausenden untergegangenen Reichs Kalypto sind wieder erwacht – und sie schicken vier Späher aus, um das Volk zu finden, das sich am besten zur Versklavung eignet …
Meinung zu Kalypto: Die Herren der Wälder
>> „Jetzt sind sie wach und dabei, die Welt in ein Schlachthaus zu verwandeln“ – S. 290 <<
Ich überlege hin und her wie ich bei diesem Buch mit meiner Rezension beginnen soll. Noch Stunden nach dem Beenden kreisen Fragen in meinem Kopf und suchen nach einer Antwort. So viele Dinge sind noch ungeklärt. So viel kann noch geschehen. Also bleibt uns nur das Warten auf den Nachfolgeband…
Dieses Fantasybuch vom deutschen Autor Tom Jacuba besitzt Suchtpotenzial. Man kann es vor Spannung und Wissensdurst kaum aus der Hand legen. Man möchte unbedingt wissen, wie unsere Charaktere das alles durchstehen, überstehen und erleben.
Tom Jacuba erzählt die Geschichte um das Reich, das einst das zweite Kalypto werden soll, aus drei verschiedenen Perspektiven. Zum einen hätten wir da den aufbrausenden, impulsiven und vorlauten Lasnic. Er ist ein Jäger aus dem Waldreich. Man lernt ihn von Geburt an kennen. Jedoch wird es nicht langweilig ihm beim Wachsen zuzusehen, denn der Autor hat es durch geschickte Zeitsprünge geschafft, uns ein wenig in die Welt von Lasnic zu führen ohne überladen zu wirken.
Ayrin, aus dem Reich Garona, ist ein Charakter der mir persönlich von der ersten Seite an gefallen hat. Ihre Geschichte ist genauso von Leid, Wut und Trauer geprägt wie die von Lasnic. Und doch lässt sie sich nicht unterkriegen. Sie ist stark und hat dennoch auch Fehler. Die sie sich auch eingesteht und über die sie nicht einfach hinweg sieht.
Catolis, die Magierin die Kalypto neu auferstehen lassen will, ist wirklich unheimlich. Trotzdem ist sie gebildet und hat eine Seite an sich, die mir auch wieder positiv aufgefallen ist. Trotz ihrer vielen schlechten Eigenschaften zeigt sie Mitgefühl mit anderen. Bei ihr war ich zwischen Hass und Bewunderung so manches Mal hin und her gerissen.
Alle Charaktere, auch die Nebencharaktere, in diesem Buch sind wunderbar vielschichtig und grandios ausgearbeitet. Niemand wirkt perfekt. Niemand kann alles und weiss alles. Tom Jacuba hat es geschafft, dass die Charakter glaubhaft und authentisch wirken. Das sie „leben“. Ich bin begeistert!
Die Handlung und die Idee sind spannend, interessant und super ausgearbeitet. Der Einstieg ins Buch fällt zwar etwas schwerer, da es doch sehr komplex ist, aber das gibt dem Lesefluss keinen Abbruch. Man geniesst jede einzelne Seite. Und das sollte man auch, denn dieses Fantasy-Meisterwerk ist nicht zum schnellen überfliegen gedacht. Man muss es inhalieren und sich in die Welt von Lasnic und Co. mitreissen lassen.
Durch die Karte, die man vorne in der Klappe des Buches findet, kann man die Reisen noch genauer mit verfolgen. Man sieht die Berge und Schluchten von Garona vor sich. Man will genauso ein Baumhaus wie Lasnic in seinen Wäldern. Man riecht das Meer und sieht die Inseln von Tarkatan, auf denen Catolis ihre Macht bündelt.
Fazit
Wer Fantasy liebt sollte dieses Buch auf keinen Fall verpassen. Eine Geschichte die fasziniert und begeistert. Ein Buch mit so vielschichtigen und glaubhaften Charakteren, dass man mit ihnen leidet und lacht. Man fühlt die Atmosphäre, sieht die Landschaft und ist plötzlich mittendrin.
Weiteres
Übersetzung: –
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Fantasy
Preis: 12,99 € [Buch] | 9,99 € [eBook] | ISBN-13: 978-3404207916
Einband, Umfang: Taschenbuch, 558 Seiten
Erscheinungsdatum: 16. April 2015
Reihe: 1/3
Kaufen: Amazon | Thalia | Buchhandel.de | Decius | myBookShop
Über den Autor
Tom Jacuba ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Jacuba war bis Mitte der 90er Jahre Diakon und Sozialpädagoge und schrieb vorwiegend Satiren, Kurzgeschichten und Kinderbücher. Seither ist er freier Autor und verfasst Fantasyromane, historische Romane, Spannungs- und Science-Fiction-Geschichten. Er erhielt 2001 den Deutschen Phantastik-Preis als Autor des Jahres.
Reiheninfo
- Die Herren der Wälder
- Die Magierin der tausend Inseln
- – Titel noch unbekannt –
Weitere Rezensionen zu Kalypto findet ihr hier
- Tom Jacuba – Kalypto – Die Herren der Wälder (Stehlblüten)
4 comments
Hallo Madlen, eine schöne Rezension! Du hast es total gut auf den Punkt gebracht, obwohl es doch alles so vielschichtig und komplex ist. Ich war genauso süchtig nach der Geschichte wie du und hoffe, dass es auch noch vielen weiteren Leuten so gehen wird. Denn leider habe ich bisher recht wenige Besprechungen dazu gesehen… :/ Liebe Grüße, Cindy
Hallo Cindy.
Vielen Dank für deine Worte. :)
Ich hoffe auch sehr, dass noch viele Menschen dieses Buch lesen werden. Es wäre sooo Schade wenn nicht. :)
Dieses Meisterwerk sollte sich wirklich niemand entgehen lassen. :)
Liebe Grüsse
Madlen
Hey Madlen,
ich habe deine Rezension ja schon auf LovelyBooks gelesen, wollte mich aber noch bedanken, dass du meine hier verlinkt hast! :)
Freut mich total.
Liebe Grüße
Anabelle
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