Rezension // Die Legenden der Albae – Vernichtender Hass (Markus Heitz)

by Philip

Es war eine scheinbar schier unendlich lange Wartezeit bis zur Veröffentlichung des neuen Romans von Markus Heitz, Die Legenden der Albae Vernichtender Hass. Doch nun sind die bösartigen Verwandten der Elben zurück und das packender als je zuvor.

SPIEGEL-Bestseller-Autor Markus Heitz führt alle Fans der Albae in neue Abenteuer und enthüllt die Geschichten, die in den Romanen noch nicht beleuchtet wurden. Diese Erzählungen künden von den Eroberungen der Dorón Ashont, Horgàtas Kampf gegen die Elbinnen, den Zeitaltern der Niederlagen und Siege. In »Die Vergessenen Schriften« werden Geheimnisse gelüftet, Schicksale geklärt und von legendären, vergessenen Taten der dunklen Geschöpfe berichtet.


© Piper Verlag

Titel: Die Legenden der Albae – Vernichtender Hass

Autor: Markus Heitz
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungsdatum: 18.08.2011
ISBN: 978-3492701976
Preis: 16,99 Euro
Format & Umfang: Trade Paperback, 656 Seiten
Reihe: 2/4
Wertung: 4/5 Punkte
Zum Inhalt:
Der zweite Band rund um die Albae knüpft nahezu nahtlos an den ersten Band, Die Legenden der Albae Gerechter Zorn, an, spielt aber rund 1000 Sonnenzyklen vor dem ersten Zwerge Roman.
Die Albae Caphalor und Sinthoras konnten am Steinernen Torweg einen Sieg davontragen und ermöglichen somit ihrem Volk die Möglichkeit, in den Krieg gegen die verhassten Elben zu ziehen, welche sich im Geborgenen Land (Tark Draan) niedergelassen haben. Es gilt, die Barbarenstämme für sich zu gewinnen und die Elbenstämme nacheinander zu vernichten. Doch während sich das Heer der Albae sich im Kampf gegen die Elben im Geborgenen Land in Gefahr begibt droht auch der Heimat Dsôn Faimon im Jenseitigen Land (Ishím Voróo) Gefahr durch einen ausrottet geglaubten Gegner, die Dorón Ashont (Acronta), welche bereits aus dem Zwerge Romanen von Markus Heitz bekannt sind. Entscheidende Schlachten und Entwicklungen nehmen ihren Lauf, gestützt durch politische Intrigen und Verrat, welche über das Schicksal und den Fortbestand der Albae entscheiden.
Kritik:
Meiner Meinung springt Markus Heitz in diesem Roman etwas zu viel zwischen den einzelnen Schauplätzen und Figuren hin und her, mal ist man im Geborgenen Land, dann wieder im Jenseitigen Land und dann schon wieder im Geborgenen Land und das innerhalb von nur ein paar Seiten im gleichen Kapitel.
Ebenfalls ist kein wirklicher Hauptcharakter zu erkennen, was ich sehr schade finde. Ich hätte mich gefreut, wenn der Schwerpunkt wieder auf den beiden Albae Caphalor und Sinthoras gelegen hätte, welche in diesem Roman eine unglaubliche Entwicklung durchmachen und diverses erleben. Da hätte Heitz durchaus einen noch größeren Schwerpunkt drauf legen können. So springt man immer wieder zwischen Carmondai, dem Meister in Wort und Schrift, Caphalor, Sinthoras, Polòtain und vereinzelt auch zwischen Horgàta, Arviû und Morana hin und her und kann ihre Erlebnisse im Jenseitigen und Geborgenen Land hautnah miterleben, wobei, wenn überhaupt, der Hauptaugenmerk auf Carmondai liegt.
In Die Legenden der Albae Vernichtender Hass gibt es verschiedene Handlungen wie bereits oben erwähnt. Caphalor ist hauptsächlich im geborgenen Land unterwegs und kämpft gegen die verhassten Elben. Sinthoras kämpft unter anderem gegen die Elben im Geborgenen Land und hat in der Heimat Dsôn Faimon mit Verrat und Verbannung zu kämpfen was er dem Politiker Polòtain zu verdanken hat. Der Schriftsteller Carmondai begleitet den gesamten Roman über den Leser und berichtet über den Feldzug gegen die Elben und wird ebenfalls in einige Kämpfe verwickelt.
Mir wird insgesamt zu sehr im Roman zwischen den einzelnen Handlungen hin und hergesprungen. Markus Heitz hätte wie ich finde eine Handlung konsequenter verfolgen sollen und nicht mit einer anfangen, diese kurz darauf unterbrechen und mit einer anderen weiter machen bevor er dann wieder zu der Ausgangshandlung zurückspringt. Zum Teil verliert man dann doch die Übersicht. Auch die Zeitsprünge sind nicht so gut gewählt, im einen Kapitel ist man im Winter, im darauf folgenden befindet sich die Handlung wieder im Herbst. Diese zeitlichen Sprünge finde ich ebenfalls nicht so geschickt.
Da der Großteil des Romans im Geborgenen Land spielt wie ich vermutet habe, hätte ich ebenfalls eine detailliertere Karte erwartet und nicht eine absolut ungenaue Karte wie im Buch abgebildet. Ständig wird von irgendwelchen Städten und Orten berichtet doch weiß der Leser nicht, wo man sich aktuell befindet. Man befindet sich sozusagen im luftleeren Raum. Warum kann man denn nicht eine Karte des Geborgenen Landes abbilden mit ungefähren Angaben wo die Handlung gerade spielt. Es muss ja keine Tolkin’sche Karte sein à la Herr der Ringe aber detaillierter darf und muss es schon sein…
Davon mal abgesehen ist der Roman wieder sehr gut und spannend geschrieben und man konnte sich als Leser super in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und ihre Entwicklungen, Höhen und Tiefen gut nachempfinden. Ebenfalls die Schlachten sind sehr gut geschildert.
Insgesamt ist der Roman Die Legenden der Albae Vernichtender Hass ein typisches Werk von Markus Heitz. Man kann sich gut in die beschriebenen Charaktere hineinversetzen, die Schlachten und Ereignisse sind gut dargestellt, die Kapitel werden immer nett durch Auszüge aus diversen Schriften der Albae eingeleitet und die Gesamthandlung ist stimmig und spannend. Doch leider fehlen mir einige Details wie eine gute Karte, eine bessere Aufklärung über die Zaubererreiche im Geborgenen Land und die Infiltration durch den Dämon, wie ist der Acronta Djer’n in das geborgene Land gelangt oder ist Morana die Mutter der Halbalbin Narmora (Ergänzung: Morana ist Narmora ;))?
Ich kann den Roman zwar uneingeschränkt weiterempfehlen und gebe ihm zwar 4/5 Sternen aber ich hätte mir durchaus ein wenig mehr Liebe zum Detail von Markus Heitz gewünscht wie er Sie u.a. bei den Zwergen gezeigt hat. Bleibt zu hoffen, dass man auf den dritten Albae Band nicht wieder so lange warten muss.

Reiheninfo:
1. Die Legenden der Albae – Gerechter Zorn
2. Die Legenden der Albae – Vernichtender Hass – Rezension
3. Die Legenden der Albae – Dunkle Pfade – Rezension
Anthologie: Die Legenden der Albae – Die vergessenen Schriften – Rezension
4. Die Legenden der Albae – Tobender Sturm (Teil 4. Erscheint am  10.03.2014)

Leseempfehlung:

Ich empfehle euch in folgender Reihenfolge zu lesen, damit ihr die Chronologie einhaltet und gleichzeitig die Zusatzinformationen besser zuordnen könnt.

  1. Die Legenden der Albae – Gerechter Zorn (Sommer 5198. – Sommer 5199. Sonnenzyklus) 
  2. Die Zwerge (Spätsommer 5199.  – Winter 6234. Sonnenzyklus) 
  3. Die Legenden der Albae – Vernichtender Hass (Sommer 5199. – Frühling 5200. Sonnenzyklus) 
  4.  Der Krieg der Zwerge (Spätwinter 6234. – Sommer 6235. Sonnenzyklus) 
  5. Die Rache der Zwerge (Frühling 6234. – Winter 6241. Sonnenzyklus)
  6. Die Legenden der Albae – Dunkle Pfade (Frühling 6241. – ?. Sonnenzyklus) 
  7. Die Legenden der Albae: Die vergessenen Schriften
  8. Das Schicksal der Zwerge (Winter 6491. – Frühsommer 6492. Sonnenzyklus) 
  9. Die Legenden der Albae – Tobender Sturm – jetzt vorbestellen
  10. Die Zwerge 5 (erscheint voraussichtlich im Winter 2014)

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3 comments

Philip 14. November 2011 - 22:24

Ihr könnt mir ja gerne einmal Feedback geben bzgl. Länge/Umfang der Rezension, Anmerkungen, Verbesserungspunkte etc. Würde mich drüber freuen.

Rezension: Ulldart – Zeit des Neuen 1, Trügerischer Friede « Philips #Blog 3. Dezember 2011 - 14:59

[…] Rezension: Die Legenden der Albae Vernichtender Hass 52.150900 9.951001 Bewerten: Teilen Sie dies mit:del.icio.usDiggE-MailDruckenGefällt mir:LikeSei der Erste, dem dieser post gefällt. « Vorheriger Artikel […]

[Rezension] Die Legenden der Albae. Die vergessenen Schriften (Markus Heitz) - Book Walk 30. März 2015 - 21:58

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